An der Merz Schule in Stuttgart-Ost wird seit September das Fach „Demokratie“ unterrichtet. Den Schülerinnen und Schülern soll so nähergebracht werden, was Mitbestimmung bedeutet und wie Demokratie eigentlich das alltägliche Leben beeinflusst. Die Lehrerinnen und Lehrer legen dabei viel Wert darauf, die Schüler auch immer wieder über Praxisteile an das Thema Politik heranzuführen. Zum Tag der Freien Schulen am 22. November durfte ich dort mit den Achtklässlern ins Gespräch kommen.
Vielfältige Fragen zu Landes- und Bundespolitik
Die Schüler stellten mir eine Doppelstunde lang viele Fragen zu aktuellen politischen Entwicklungen und meiner Einschätzung dazu. Die Themenkomplexe reichten dabei von Wirtschaft, über Verkehr, Umwelt- und Klimaschutz bis hin zur Bildungs- und Sozialpolitik. Es kamen beispielsweise Fragen auf wie:
- Wie sieht der Alltag eines Politikers aus?
- Hat man als Abgeordneter noch Freizeit?
- Was unternimmt die FDP für eine bessere Wirtschaft und den Klimaschutz?
- Kann man eigentlich Kickers- und VfB-Fan gleichzeitig sein?
- Warum ist die Ampelregierung zerbrochen?
- Wie stellt die FDP sicher, dass wir später die Chance auf einen guten Job haben?
Bildungspolitik und Bürgergeld
Viele Fragen kamen auch zur Bildungspolitik der FDP im Land. Ich betonte, dass ich froh bin, dass unser System verschiedene Bildungswege ermöglicht. Beim Leistungsniveau in Baden-Württemberg gibt es allerdings noch deutlich Luft nach oben. Seit die grün-schwarze Landesregierung regiert, sind wir im Ranking deutlich abgesunken.
Auch das Thema Bürgergeld und Gerechtigkeit beschäftigte viele der Schüler. Für mich ist klar: Wer unverhofft in Not gerät, hat ein Anrecht auf Unterstützung vom Staat. Es kann aber nicht sein, dass dadurch für einige Menschen der Arbeitsanreiz verloren geht. Es sollte sich für diejenigen, für die es möglich ist, immer noch mehr lohnen, arbeiten zu gehen, anstatt Bürgergeld zu beziehen.
Großes Engagement
Durch die zahlreichen Fragen und Anregungen und die Vielfalt der Themen hat mir die Fragerunde sehr viel Spaß gemacht und die anberaumten 90 Minuten gingen rum wie im Flug. Zudem hat es mich sehr gefreut zu sehen, wie engagiert und interessiert die 13- bis 14-jährigen bereits an politischen Themen sind. Denn in den aktuellen Zeiten ist demokratische Bildung wichtiger denn je.