Die Terranets BW GmbH hat eine große Vision: Transport von Wasserstoff nach Baden-Württemberg und Verteilung an Großabnehmer in der Industrie sowie Kommunen. Die Experten der in Stuttgart-Vaihingen ansässigen Firma wissen: Im Energiemix der Zukunft wird klimaneutraler Wasserstoff eine bedeutende Rolle für sehr viele Sektoren spielen.
Terranets BW, eine Tochter der EnBW, hat dafür die Initiative „Wasserstoff für Baden-Württemberg“ ins Leben gerufen. Bei einem Termin vor Ort informierten mich Christoph Luschnat und Christoph Diehn aus dem Bereich Energiepolitik über die genauen Pläne und die Strategie, möglichst viele Akteure im Land einzubinden.
H2-Transport über vorhandene Gasleitungen
Ab 2035 will das Unternehmen eine flächendeckende, bedarfsabhängige Wasserstoffversorgung sicherstellen. Dies kann gelingen, weil Terranets BW schon jetzt mehr wie 2000 km Fernleitungen für Gas betreibt, die für den H2-Transport genutzt werden können. Es handelt sich dabei um das Netz der früheren Gasversorgung Süddeutschland (GVS). Außerdem werden neue Leitungsabschnitte erstellt und mit Partnerunternehmen wird eine bundesweite Vernetzung angestrebt. So könnte der blaue bzw. grüne Wasserstoff – ähnlich wie beim Strom – aus dem Norden oder aus südlichen Ländern in die großen Ballungs- und Industriegebiete nach Süddeutschland gelangen.
Bedarfe können jetzt schon gemeldet werden
Es ist gut, dass Terranets-BW bereits jetzt beginnt, einen Markhochlauf ab 2035 optimal vorzubereiten, denn weltweit wird die Nachfrage von Jahr zu Jahr steigen. Firmen und Kommunen aus dem Land können daher zukünftige H2-Bedarfe melden. Diese Daten helfen dem Anbieter und Partnerfirmen beim Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur. Nach Auskunft von Christoph Luschnat sollen auch erste Rahmenvereinbarungen mit Abnehmern abgeschlossen werden.
Wenn Sie mehr über das Wasserstoff-Projekt wissen wollte, dann ist die Homepage erste Anlaufstelle: www.h2-fuer-bw.de
Foto: Friedrich Haag MdL (rechts) mit Christoph Luschnat, Leiter Energiepolitik