Auch dieses Jahr gilt: Der Verkauf von Pyrotechnik für Silvester ist verboten!
Leider kommt die Entscheidung des Bundesrats kurz vor Weihnachten viel zu spät: Die deutschen Qualitätshersteller hatten die Ware bereits an Händler ausgeliefert und produziert. Das Verbot hat große Auswirkungen auf die ohnehin schon angeschlagene Event- und Pyrotechnik-Branche. Hier geht es um Existenzen und Arbeitsplätze im Mittelstand – auch in Baden-Württemberg.
Meine Befürchtung ist: Menschen besorgen sich ihre Raketen, Böller und Leuchtvulkane aus dem Ausland oder über das Internet. Christof Gohl von der Eventmanufaktur in Stuttgart-Degerloch kann dies bestätigen. Er wisse von Einkaufsfahrten in die Niederlande, wo Feuerwerksartikel frei verkauft werden.
Höheres Risiko durch Altbestände und illegale Pyrotechnik
Ärgerlich: Er hat die gleiche Ware vorliegen – sie muss im Lager bleiben! Ich habe ihn besucht und erfahren, dass bei uns im Land zahlreiche Firmen und Jobs von Pyrotechnik und dem Verkauf leben.
Ein weiterer Punkt, der das Verkaufsverbot konterkariert: Ich fürchte, dass auch Altbestände und Pyrotechnik aus illegalen Quellen zum Einsatz kommen, mit erhöhtem Risiko für Verletzungen und Klinikbehandlungen – genau das will man eigentlich verhindern.
Corona-Schutzmaßnahmen sind wichtig. Aber nicht jede Tradition, jede Freude in der Familie darf dafür geopfert werden. Gerade in der Neujahrsnacht wären ein paar bunte Raketen und Lichtfontänen doch ein Stimmungsaufheller.