Die Luftrettung im Land ist seit den 1970er Jahren historisch gewachsen. Wegen Klinikfusionen und –schließungen und damit entstehender Lücken in der Notfallversorgung will das Innenministerium die Abdeckungsradien und Standorte der Rettungshubschrauber neu ordnen.
Seit 2020 liegt eine Struktur- und Bedarfsanalyse vor, erstellt vom Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement der Universität München. Sie empfiehlt tagsüber 10 statt bislang 8 Hubschrauber einzusetzen sowie drei Standorte zu verlegen. Davon betroffen wäre auch Christoph 41, der seit 1986 vom Krankenhaus Leonberg aus startet und das Stadtgebiet Stuttgart mit abdeckt.
Grundsätzlich unterstütze ich das Anliegen des Landes, eine gute rettungsdienstliche Versorgung mit Hubschraubern für ganz Baden-Württemberg zu schaffen. Aber muss dafür der bewährte Standort von Christoph 41 aufgegeben werden?
Helikopter auch für Stuttgart zuständig
Ich sage Nein, denn von hier aus sind die Luftretter schnell bei Notfällen in der Ballungs- und Industrieregion Stuttgart. Zudem sind Infrastruktur und Alarmierungsketten etabliert, ebenso die notärztliche Besetzung durch Mediziner aus dem Krankenhaus Leonberg und dem Katharinenhospital Stuttgart.
Der am Flugplatz Pattonville/Ludwigsburg stationierte Hubschrauber Christoph 51 ist kein adäquater Ersatz. Er ist bisher fast zur Hälfte mit Verlegungs- und Transportflügen ausgelastet, während Christoph 41 über 80% Notfälle bedient.
(Copyright Foto: DRF-Luftrettung)