Nach meinem Besuch im Innenstadtrevier und Begleitung einer Nachtstreife im Sommer war es mir ein Anliegen, mit dem neuen Stuttgarter Polizeipräsidenten Markus Eisenbraun (Foto ganz links) noch einmal über die Sicherheitslage in Stuttgart zu sprechen.
Eisenbraun versicherte mir: Die Sicherheitspartnerschaft vom Land und der Stadt Stuttgart trägt Früchte. Es gab keine größeren Vorfälle mehr. Aber die Krawallnacht von 2020 und das damit verbundene schlechte Image trägt die Landeshauptstadt immer noch vor sich her.
Die Videoüberwachung in der Innenstadt hat sich aus Sicht der Polizei als hilfreiches Tool für Einsätze erwiesen. Positiv waren auch Veranstaltungen auf dem Kleinen Schlossplatz. die unterschiedliche Menschen zusammenbrachten und so das Sicherheitsgefühl des Einzelnen verbesserten.
Mehr Angriffe auf Polizeibeamtinnen und -beamte
Auch damit hat die Stuttgarter Polizei immer mehr zu kämpfen: Aus erster Hand habe ich erfahren, dass die Gewaltbereitschaft gegenüber den Beamtinnen und Beamten deutlich zugenommen hat. Ich persönlich finde das sehr schade. Jede gewalttätige Anfeindung gegen Sicherheitskräfte ist eine zu viel.
Thema im Gespräch mit Markus Eisenbraun war außerdem eine mögliche Messerverbotszone. Eine interessante Erkenntnis: Die Gefahr sind laut dem Polizeipräsidenten nicht die bereits verbotenen Waffen, sondern jene, die nicht unter das Waffenverbotsgesetz fallen. Aus Sicht der Polizeibeamten würde eine Verbotszone helfen, Gefahren durch Messerangriffe aus dem Weg zu räumen.
Beschlagnahmen kann die Polizei die Messer aktuell nämlich nur bei einer akuten Gefahrensituation. Für Anwohner in den möglichen Verbotszonen oder sicher verpackte Messer (die z.B. gerade in einem Geschäft gekauft wurden) werden Ausnahme-Regelungen greifen.