Über Winfried Hermann kann man sich mal wieder nur wundern. Hier im Land mokiert sich der Verkehrsminister regelmäßig, wenn wir Freie Demokraten die große Relevanz von synthetische Kraftstoffe für wirklichen Klimaschutz auch im Auto-Bereich betonen und konkrete Schritte einfordern. Konstruktive Initiativen für Markthochlauf werden von ihm weiter blockiert. So zum Beispiel auch bei unserem Antrag bei den Haushaltsberatungen für eine Abnahmegarantie für synthetische Kraftstoffe.
Entscheiden Sie sich, Herr Minister!
Gleichzeitig ist Hermann – statt die Plenarsitzung im Landtag zu besuchen – eigens nach Chile geflogen, um dort zusammen mit Siemens Energy und Porsche eine Anlage zur Herstellung von CO₂-neutralem synthetischen Kraftstoff (E-Fuel) zu eröffnen. Das Verkehrsministerium scheint das aber geheim halten zu wollen und hat selbst zu dieser Reise nichts veröffentlicht. Der Minister muss sich nun endlich entscheiden, auf wessen Seite er steht.
Hermann muss auch im Land auf den E-Fuels-Zug aufspringen
Ich habe immer betont, dass es Energiepartnerschaften mit Regionen braucht, wo ständig der Wind bläst oder die Sonne wirklich intensiv scheint. Jetzt scheint es so zu sein, dass der Verkehrsminister in Südamerika auf dieses Pferd aufspringt, um im Beisein von Porsche und Siemens in schönstem Glanz der Innovation zu erscheinen. Wir müssen in die Gigawatt-Dimension der Elektrolyseure vorstoßen. Der E-Fuels-Zug fährt jetzt ab. Wenn unser Ober-Eisenbahner Hermann nicht nur die Rücklichter sehen möchte, muss er jetzt auch im Land endlich springen. Ansonsten bleibt er allein am Bahnsteig zurück.