Weißwurst und E-Fuels: Diese Kombination hört sich im ersten Moment etwas ungewöhnlich an, funktionierte Anfang Mai aber sehr gut. Die FDP-Ortsverbände Waiblingen-Korb und Winnenden-Berglen luden zu einem interessanten Veranstaltungsformat: „Weißwurstfrühstück & E-Fuels-Talk“.
E-Mobilität: Privates Laden oft Fehlanzeige
Die zahlreichen Gäste brachten am Samstagmorgen in Waiblingen viele interessante Fragen in die Diskussion ein:
- Was ist der Unterschied zwischen reFuels und E-Fuels?
- Wie soll das mit der fehlenden Ladeinfrastruktur und den Problemen, die sich durch E-Mobilität für Stromnetze und das Laden zu Hause ergeben, überhaupt alles funktionieren?
- Meine Antwort: Ohne synthetische Kraftstoffe können wir die Einhaltung der Pariser Klimaziele vergessen.
Meine Fraktionskollegin Julia Goll MdL, zugleich Abgeordnete aus Waiblingen, befragte mich als Sprecher für individuelle Mobilität zu den Themen klimaneutrale Antriebe, Chancen von E-Fuels für unsere Autoindustrie und den Maschinen- und Anlagenbau sowie zur Verkehrspolitik der Landesregierung.
Echten Klimaschutz schaffen wir nur mit synthetischen Kraftstoffen
Mit der Zulassung von Bio-Diesel in Deutschland und Verbrenner-Pkw nach 2035 auf EU-Ebene haben wir als FDP schon einen guten Schritt in Richtung klimaneutraler Verkehr getan. Jetzt heißt es: E-Fuels-Beimischungsquoten steigern. So können wir unsere Bestandsflotte sofort klimafreundlicher fahren lassen. Ich bin froh, dass E-Fuels derzeit in der Öffentlichkeit so stark diskutiert werden. Die Gespräche in Waiblingen haben mir nochmal gezeigt: Das Potenzial synthetischer Kraftstoffe wird von den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort durchaus erkannt. Für wirklichen Klimaschutz und Innovationen bei Mobilität und der Energieversorgung brauchen wir echte Technologieoffenheit und Wahlmöglichkeiten.
Für wirklichen Klimaschutz und Innovationen bei Mobilität und der Energieversorgung – so das Fazit beim E-Fuels-Talk – brauchen wir echte Technologieoffenheit und Wahlmöglichkeiten. Ich gab den Gästen mit auf den Weg: Nachhaltigkeit beginnt da, wo Vorhandenes sinnvoll weitergenutzt wird. Mit E-Fuels-Beimischungsquoten können wir unsere Bestandsflotte sofort klimafreundlicher fahren lassen.
„Das Thema Klimaneutralität stellt auch die Kommunen vor große Herausforderungen. Da müssen alle mitwirken“, betonte Julia Goll. Sie berichtete von den Stadtwerken Waiblingen, die im Rahmen einer Kooperation einen Elektrolyseur errichten, der ab 2025 grünen Wasserstoff aus regionalem Ökostrom erzeugen soll. Damit sollen dann auch Busse und Kommunalfahrzeuge angetrieben werden.
Für die Einladung und das leckere Weißwurstfrühstück geht mein Dank an Andrea Rieger, 1. Vorsitzende des FDP-Ortsverbands Waiblingen-Korb, und Dr. Jürgen Hägele, Vorsitzender des Ortsverbands Winnenden-Berglen. Beide hatten die Veranstaltung gemeinsam organisiert.