Das bekannte Gastronomieobjekt am Charlottenplatz in Stuttgart wird jetzt endlich von der Landesregierung zur Neuverpachtung ausgeschrieben. Das ist eine gute Nachricht, denn schon drei Jahre steht die Immobilie inzwischen leer. Was ich jedoch übertrieben finde, sind die vielen inhaltlichen Anforderungen bezüglich des Gastrokonzepts und -angebots.
So fordert das Land zum Beispiel, dass 20 Prozent der verwendeten Lebensmittel aus „nachgewiesener biologischer Landwirtschaft“ kommen müssen, ebenso müssen vegetarische und vegane Gerichte auf die Speisekarte. Bei den Anforderungen nach regionaler Herkunft heißt es dagegen nur „überwiegend“.
Gastronomen und nicht das Land sollen über Speise-Auswahl entscheiden
Die Beschaffung der Lebensmittel und die Speiseangebote sollten wir den Gastronomen überlassen – diese wissen selbst am besten, wie der Hase läuft und was ihre Gäste am liebsten auf der Karte sehen wollen. Das Ansetzen einer Quote für Bio-Produkte ist für mich der falsche Weg, denn Bio bedeutet nicht unbedingt eine höhere Qualität. Das macht die Produkte oft nur teurer statt besser.
Gleichzeitig haben wir viele hochwertig produzierte regionale Lebensmittel aus dem Land, die CO2 einsparen und den Wirtschaftsstandort Ba-Wü stärken können. Darauf legt die Landesregierung aber offenbar nicht so viel Wert.
Die Stuttgarter Zeitung hat online über das Thema am 24. Mai 2023 berichtet.
Zum Grand Café Planie hatte ich zudem im März eine Anfrage gestellt. Details dazu hier.