Wir alle wollen und brauchen eine starke und gut funktionierende Bahn. Deshalb gilt es nun, gemeinsam und mit großem Nachdruck für die Verbesserungen im Bahnknoten Stuttgart und eine Fertigstellung von Stuttgart 21 einzutreten. Dass die Fahrgäste noch bis Ende 2026 warten müssen, bis das Projekt in Betrieb gehen kann, ist ärgerlich.
Im Austausch mit der Deutschen Bahn: Es geht voran!
Während der Frust der Fahrgäste aufgrund der verzögerten Fertigstellung absolut nachvollziehbar ist, gibt es gleichzeitig viele positive Neuigkeiten in Bezug auf Stuttgart 21. Das wurde im Vor-Ort-Gespräch mit der Deutschen Bahn klar, das mein Fraktionskollege und Sprecher für Straßenverkehr und ÖPNV, Hans Dieter Scheerer, und ich im InfoTurm am Stuttgarter Hauptbahnhof geführt haben. Gemeinsam mit der DB-Konzernbeauftragten Clarissa Freundorfer und dem InfoTurm-Pressesprecher David Bösinger haben wir erörtert: Es geht einiges voran.
Neuer Bahnhof bringt Vorteile für Reisende
Beim Baustellenrundgang hat man einerseits gesehen, was für ein gigantischer Aufwand so ein Großprojekt mit sich bringt. Anhand des derzeitigen Stand des Rohbaus lässt sich bereits gut erkennen, wie der künftige Tiefbahnhof einmal aussehen wird. Und wenn S21 und der europaweit erste digitale Bahnknoten in Stuttgart fertiggestellt ist, bringt das für die Fahrgäste nur Vorteile, wie beispielsweise kürzere Reisezeiten und Wege am Stuttgarter Bahnhof, sowie eine bessere Erreichbarkeit der Stuttgarter Innenstadt und der Stadtbezirke. Ich bin durchaus zuversichtlich, dass in wenigen Jahren der Bahnverkehr im Großraum Stuttgart ein Muster für den modernen und digitalen Bahnverkehr des 21. Jahrhunderts sein wird.
Das Stichwort lautet Planungsbeschleunigung
Aus der Diskussion ging außerdem klar hervor, was wir dringend brauchen, um solche Großprojekte wie S21 voranzutreiben: Eine gesicherte Finanzierung (z.B. durch einen Fonds), die Beschleunigung und Entbürokratisierung von Abstimmungsverfahren und Vorschriften, sowie eine Stichtagsregelung bei Bauvorhaben. Der Bahnverkehr in Baden-Württemberg muss zukunftsfähig bleiben. Eine Überregulierung steht diesem Credo oft im Weg. Es darf nicht so passieren, wie es aktuell oft der Fall ist: Es werden immer neue, meist schärfere Vorschriften beschlossen, die noch während der Realisierung des Projekts nachgezogen werden. Das zieht nicht nur eine verlängerte Bauzeit, sondern eine Erhöhung der Kosten nach sich. Zudem braucht es besser ausgebaute personelle Ressourcen bei den Behörden, um Genehmigungsprozesse schneller ins Rollen zu bringen.