Die neue Landesregierung plant einen „Strategiedialog“, um bezahlbares Wohnen und innovative Bauprojekte in Baden-Württemberg voranzubringen. Aber wann und wie sich das Gremium zusammenfindet und die Arbeit aufnimmt, ist unklar. Friedrich Haag meint mit Blick auf das neue Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen: „Die neue Ministerin Nicole Razavi ist erst mal mit dem Aufbau ihres Hauses und Teams beschäftigt. Ich rechne nicht mit schnellen Aktivitäten rund um den Strategiedialog.“
Als wohnungsbaupolitischer Sprecher der FDP/DVP-Fraktion will er dennoch wissen, was die Landesregierung plant. Am 14. Juni 2021 hat er einen Antrag zum Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ gestellt. Haag interessiert die Fragen, welche Organisationen und Personen für das neue Forum vorgesehen sind, wann erste konkrete Ergebnisse aus dem Strategiedialog vorliegen, die zu konkreten Maßnahmen führen, und warum die Landesregierung die Laufzeit des Dialogs auf sieben Jahre festgelegt hat, wo doch die Amtszeit der jetztigen Regierung in fünf Jahren endet. Auch zu Personalumfang und Budget der geplanten Geschäftsstelle und der beteiligten Ministerien erbittet der Landtagsabgeordnete eine Auskunft.
In seinem Antrag geht es außerdem um die „Wohnraum-Allianz“ der Landesregierung, die 2016 ihre Arbeit aufnahm und als Vorgänger-Organ des jetzt geplanten Strategiedialogs betrachtet werden kann. Ihr gehörten rund 50 Vertreter der Wohnungs- und Kreditwirtschaft, der kommunalen Spitzenverbände, des Umweltschutzes sowie der Landtagsfraktionen an. Beraten wurde in vier Arbeitsgruppen. Friedrich Haag fordert Ergebnisse und eine Bewertung der Landesregierung ein und will wissen, welche Empfehlungen der „Wohnraum-Allianz“ aus der 16. Wahlperiode umgesetzt wurden und welche nicht, und wie diese dann den Strategiedialog beeinflussen.