Vor der Herbstklausur der FDP/DVP-Landtagsfraktion besuchte ich das Unternehmen Elsäßer Beton in Geisingen (Landkreis Tuttlingen). Die Geschäftsführerin Marlies Elsäßer-Heitz gab spannende Einblicke in die Beton- und Fertigteilproduktion. Durch eine hohe Vorproduktionsrate im Werk kann eine kürzere Bauzeit erreicht werden. Außerdem wirken sich Fertigteile positiv auf die Baupreise aus, was private wie gewerbliche Bauherren entlastet.
Der 1972 gegründete Familienbetrieb legt viel Wert auf Innovation und Qualität. Elsäßer Beton ist eines der modernsten Fertigteilwerke in Deutschland. Inzwischen gibt es eine Niederlassung in Zürich. Je nach Vorgabe und Kundenwunsch werden u.a. Doppelwände, Vollwände (beidseitig schalungsglatte Massivwände), Deckenelemente, Balkonplatten oder geradläufige Treppen hergestellt und just in time zur Baustelle gebracht.
Wir brauchen Zeichen für mehr Wohneigentum
Leider lässt die Bautätigkeit in Baden-Württemberg deutlich nach. Im Jahr 2022 wurden rund 12 Prozent weniger Baugenehmigungen erteilt als im Vorjahr. Das spüren auch die Hersteller von Zement und Beton.
Die gestiegenen Zinsen und Preise erschweren den Eigentumserwerb gerade für junge Familien. Die Senkung der Grunderwerbsteuer wäre ein erster Schritt, um die Bautätigkeit im Land anzukurbeln. Auch der Landeshaushalt würde davon profitieren, wenn mehr gebaut wird. Die Landesregierung sollte hier schneller handeln und ein klares Zeichen für mehr Eigentum setzen.