Nur 5 von 135 Brücken mit 140 Teilbauwerken im Landkreis Ludwigsburg, die in Zuständigkeit des Landes fallen, sind in einem guten Zustand. 12 Brücken sind sogar in einem nicht ausreichendem Zustand und hätten eigentlich längst saniert werden müssen. Generell besteht sofort und in den nächsten Jahren großer Handlungsbedarf in Sachen Brückensanierung oder –neubau im Landkreis. Sonst drohen Sperrungen und Behinderungen für Auto- und Lkw-Fahrer.
Brücken engmaschiger auf Sanierungsbedarf überprüfen
Als FDP-Landtagsabgeordneter und Sprecher für individuelle Mobilität habe ich zum Thema eine Kleine Anfrage (Drucksache 17/5213) an die Landesregierung gestellt. Ich wollte wissen, welche Brücken im Zuge von Landesstraßen saniert werden und wie oft die Straßenbauwerke im Kreis Ludwigsburg kontrolliert werden. Fazit: Nur alle sechs Jahre finden Hauptprüfungen statt. Das Land muss Brücken im Landkreis Ludwigsburg engmaschiger auf Sanierungsbedarf überprüfen, um Brückendesaster zu vermeiden, wie wir es in Bad Cannstatt erleben, wo eine Neckarbrücke gesperrt werden musste.
Für mich ist es eine Pflicht des Verkehrsministeriums, Mängel frühzeitig zu erfassen und Sanierungs- bzw. Neubau-Maßnahmen einzuleiten. Das würde dem Land Kosten und den Verkehrsteilnehmern Ärger wegen Sperrungen und langfristigen Baustellen ersparen. Verkehrsminister Hermann muss hier schnell handeln!
Wir brauchen eine leistungsfähige Straßeninfrastruktur
Von Seiten des Landes gibt es außerdem weder eine kurze, mittelfristige und langfristige Investitionsplanung noch einen detaillierten Sanierungsfahrplan für die Brücken im Landkreis Ludwigsburg. Dabei liegt der Bedarf bei den Brücken in Landesbesitz schwarz auf weiß vor.
Wieder einmal wird klar, dass Verkehrsminister Hermann sein Wunschtraum von einer autofreien Mobilität wichtiger ist als eine leistungsfähige Straßeninfrastruktur und somit die Verkehrssicherheit der Menschen.