Kann ein schärferes Waffenrecht den illegalen Waffenbesitz zuverlässig erschweren? Was ist mit den rechtstreuen Legalwaffenbesitzern, die Schießsport als Hobby betreiben? Bei unserem gemeinsamen Besuch beim Mühlhausener Verein SG Freischütz haben mein Fraktionskollege Nico Weinmann und ich uns in den Austausch mit den direkt Betroffenen begeben: Den Sportschützen.
Vorbehalte gegen Forderung nach schärferem Waffenrecht
Die Vorstände der SG und des Polizeisportvereins haben uns dabei in unserer liberalen Position bestätigt: Eine pauschale Beschränkung des Legalwaffenbesitzes, um damit dem illegalen Waffenbesitz Einhalt zu gebieten, ist verfehlt. Die Sportschützen haben einige begründete Vorbehalte gegenüber der regelmäßigen Forderung nach einem noch schärferen Waffenrecht. So haben wir das geplante Verbot von halbautomatischen Waffen genauso wie beispielsweise ein lebensfremder Bedürfnisnachweis, der bei nicht-regelmäßigen Wettkampfteilnahmen, z.B. aufgrund von Elternzeit, temporärer Betreuung oder durch Krankheit, zu einem Entzug der Waffenerlaubnis führen kann, oder die hohen Gebühren bei (beanstandungsfreien) Kontrollen diskutiert.
Wir fordern ein liberales Waffenrecht
Wir dürfen nicht diejenigen, die Schießen ordnungsgemäß als Freizeit-Sport betreiben, unter Generalverdacht stellen. Deshalb fordern wir unter anderem:
- Illegalen statt legalen Waffenbesitz entschlossen bekämpfen
- Kontrollinstanzen besser vernetzen und ausstatten
- Extremisten konsequent entwaffnen
- Verdachtsunabhängige Kontrollen müssen gebührenfrei erfolgen.
Vielen Dank für den angeregten Austausch!
Hier geht es zum Positionspapier der FDP-Landtagsfraktion.