Über vier Jahre ist das Grand Café Planie in der Stuttgarter Innenstadt schon geschlossen. Bereits mehrmals habe ich beim Land als Eigentümer der Immobilie nachgefragt, wie die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen voranschreiten und wann das beliebte Gastronomieobjekt wieder Türen und Terrasse öffnet.
In meiner jüngsten Kleinen Anfrage (DS 17/5443) wollte ich wissen, wie das Ausschreibungsverfahren für die Neuverpachtung vorankommt. Trauriges Fazit: Von einst 58 Interessenten haben sich nur neun konkret für das Projekt beworben, acht davon sind Betriebe aus Stuttgart.
Zu strenge Anforderungen von Landesseite
Viele Gastronomen haben ihre Bewerbung zurückgezogen, denn Forderungen und Vorschriften, die das Land als Verpächter fordert, sind unerfüllbar. Für mich ein Unding in der Ausschreibung: 20 Prozent der Hauptbestandteile der Speisen müssen aus biologischer Landwirtschaft bezogen werden. Auch bei der Neuplanung von Küche und Lager lassen sich bereits jetzt schon Fehler erkennen.
Es braucht bei so einem exponierten Projekt doch Gastro-Experten bei der Planung und keine Laien. Der Landesregierung liegt leider nichts an der Förderung der Gastronomielandschaft in der Landeshauptstadt. Durch die langen Verfahren entgehen dem Land außerdem wichtige Pachteinnahmen.
Mehr Hintergründe zum Thema und meiner Anfrage finden Sie in den Stuttgarter Zeitung/Nachrichten.