Eine Möglichkeit, klimaneutrale Kraftstoffe herzustellen, ist aus Biomasse. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) steht eine Anlage, die genau das umsetzen kann.
Wie aus Biomasse klimaneutraler Kraftstoff wird
Gemeinsam mit meinen Fraktionskollegen Christian Jung und Daniel Karrais sowie Mitgliedern der Landesfachausschüsse Verkehr und Umwelt habe ich mir den Energie-Campus in Karlsruhe angeschaut: Dort sind viele der Schritte aufgebaut, wie nachhaltige Ausgangsstoffe in Kraft- und Brennstoffe umgewandelt werden können.
Die großindustrielle Umwandlung in klimaneutrale Kraftstoffe durch Strom aus PV- und Windkraftanlagen ergibt demnach nur Sinn in Gebieten, in denen Sonne und Wind im Übermaß vorhanden sind. Beim Projekt in Karlsruhe geht es also auch darum, mit dem wetterabhängigen Stromangebot von PV- und Windkraftanlagen besser zurechtzukommen.
Wie funktioniert das Verfahren?
Oft schon lange großtechnisch bekannte Verfahren können dort zu möglichst kleinen, aber wirtschaftlich effizienten Anlagengrößen weiterentwickelt werden. Mit diesem Verfahren können Rohstoffe wie z.B. Stroh vorbehandelt und ein energiedichtes Zwischenprodukt hergestellt werden. Anschließend können sie zu reFuels großindustriell weiterverarbeitet werden.
Durch die chemische Synthese wird ein sauberer, hochwertiger Kraftstoff erzeugt, der ohne Probleme konventionellen Kraftstoffen im Verbrennermotor beigemischt oder als Reinkraftstoff verwendet werden kann.
ReFuels jetzt vorantreiben!
Vielen Dank an KIT-Präsidenten Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, Prof. Dr. Nicolaus Dahmen und Dr.-Ing. Siegfried Bajohr für die spannenden und hilfreichen Einblicke. Es ist höchste Zeit, dass wir den Hochlauf von reFuels vor allem im Straßenverkehr in Baden-Württemberg vorantreiben. Es wäre ein industriepolitischer Supergau, wenn wir in Deutschland die Entwicklung und den Bau von Vebrennermotoren beenden, um uns dann in die Abhängigkeit von China zu begeben.