Am vergangenen Freitag war ich Gast bei meinen Parteifreunden auf der Ostalb. Der FDP-Kreisverband Heidenheim unter Leitung von Klaus Bass organisierte im Gasthof Ochsen in Gerstetten-Heldenfingen eine Veranstaltung unter dem Motto „Wohnungsbau – wie umgehen mit fehlenden Wohnungen?“
So wie in Ballungsgebieten explodieren inzwischen auch in ländlichen Regionen die Preise für Bauland, Immobilien und Handwerker. Die Gäste des Liberalen Treffs wollten von mir wissen, welche Lösungen die FDP für die Wohnraumfrage hat.
Bauen und Sanieren müssen schneller möglich werden
Als wohnungsbaupolitischer Sprecher der FDP-Fraktion gab ich zunächst einen kurzen Abriss über das neue Wohnbauministerium im Land und dessen Untätigkeit bzw. die Nischen-Förderprogramme, mit denen der Wohnungsmangel beseitigt werden soll. Ich kritisierte, dass es zehn Monate gebraucht hat, bis das neue Ministerium die erste Parlamentsdebatte zum Thema initiiert hat und das die Landesbauordnung zu viele Vorschriften erhält, die das Bauen teuer und unattraktiv machen. Stichwort Fahrradstellplätze, Photovoltaik-Pflicht auf Dächern.
Schnell entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, denn auch in der Region Heidenheim ist Wohnraum knapp und vieles laufe dort zu bürokratisch und am Bürger vorbei. Auf der anderen Seite aber sind Bauherren und Investoren bereit, in neuen Wohnraum zu investieren und Nachverdichtungen umzusetzen. Man wünsche sich deshalb mehr Beachtung und Service durch die zuständigen Behörden.
Soziale Wohnraumförderung verändern
Dem Fazit beim Liberalen Treff des FDP-Kreisverbandes Heidenheim stimmten alle Gäste kopfnickend zu: Runde Tische oder der jetzt beginnende Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen” der Landesregierung bringen nicht viel! In den kommunalen Ämtern muss moderne Infrastruktur und sachkundiges, dienstleistungsorientiertes Personal etabliert werden, damit schnelles Bauen gelingt! Im Sozialen Wohnen existieren zu viele Fehlbelegungen – ein neues System der Subjektförderung wie unsere Idee des „Liberalen Bürgergelds“ würde hier Abhilfe und Gerechtigkeit schaffen!
Wir waren uns einig, dass gerade im ländlichen Raum Wohnen und Leben eine große Zukunft hat, wenn Infrastruktur, schnelles Internet und Verkehrsanbindung auf der Höhe der Zeit sind.
Was nehme ich noch mit von diesem spannenden „Außendienst-Termin“? Bauhandwerker sind auch auf der Alb sehr gefragt. Aber durch enge Kontakte, langjährige Zusammenarbeit und vor allem Wertschätzung der Menschen klappt es mit Terminen und Hilfe in Notfällen.
(Für die Einladung ein herzliches Danke an Klaus Bass und Elke Nittel vom Kreisverband Heidenheim, Foto ganz oben)