Mit meinem Antrag „Einsatz von reFuels aus biogenen Rest- und Abfallstoffen (Hydrotreated Vegetable Oils – HVO) für CO2-Reduzierung im Fahrzeugbestand“ wollte ich von der Landesregierung wissen, was sie über diese klimafreundlichen Kraftstoffe weiß und ob nicht landeseigene Fahrzeuge damit betankt werden könnten.
Denn dank Druck der FDP ist ab Dezember HVO 100 in Deutschland zugelassen. Autofahrer können diesen sogenannten „Klimadiesel“ in Reinform tanken. HVO 100 ist ein synthetischer Kraftstoff meist aus Rest- und Abfallstoffen wie zum Beispiel altem Speisefett oder Schlachtabfällen. Er reduziert den CO2-Ausstoß um bis zu 90 Prozent. Auch Beimischungen sind problemlos möglich. Die weltweite Produktion von HVO 100 steigt kontinuierlich.
Erkenntnis ist da, aber Landesregierung setzt nichts um
Aus der Antwort der Landesregierung geht hervor, dass sie sich offensichtlich zumindest in Teilen über das riesige Potenzial synthetischer Kraftstoffe bewusst ist und ausnahmsweise mal mehr als nur E-Mobilität im Blick hat. Das Wissen ist also da, nur bei der Umsetzung ist man wieder nicht bereit, für die entsprechenden Kosten aufzukommen. Lieber wird das Geld vom Verkehrsminister in unnötige E-Mobilitätsförderungen gepumpt. Statt immer nur zu brainstormen und zu workshopen, sollte die Landesregierung endlich in die Umsetzung zu kommen.
Allein beim Fuhrpark des Landes könnte man mit HVO-Kraftstoff sofort 26.880 Tonnen CO2 einsparen. Prädestiniert wären die zahlreichen Polizeifahrzeuge, die mit Diesel angetrieben werden. Dieses Potenzial darf die Landesregierung nicht verschwenden! Deshalb fordere ich die Landesregierung auf, die Beschaffungsvoraussetzungen für die landeseigene Fahrzeugflotte dringend zu aktualisieren und den Weg für HVO-Kraftstoffe frei zu machen.
Die Stuttgarter Zeitung hat über meinen Antrag berichtet.
Hier finden Sie den Antrag und die Stellungnahme der Landesregierung.