Die Baubranche ist in der Krise. Die Baukosten steigen ins Unermessliche. Viele Häuslebauer können sich den Traum vom Eigenheim nicht länger leisten. Architekten sind zudem durch zu viele Regelungen stark eingeschränkt. Das Ergebnis: Bauvorhaben verzögern sich oder werden reihenweise ganz gestoppt.
Die zentralen Fragen, die es bei der Lösung dieser Krise zu beantworten gilt, lauten zum Beispiel:
- Wie können wir endlich schneller und mehr bauen?
- Wie können wir den Architekten und Bauherren möglichst schnell den Druck nehmen?
Antrag: Möglichkeiten zur Einführung der Gebäudeklasse „E“
Diese Probleme können wir durch die Einführung einer neuen Gebäudeklasse „E“ lösen. Auch die Bundesarchitektenkammer spricht sich für diesen neuen Gebäudetyp aus, um Bauvorhaben kostengünstiger zu gestalten und zu beschleunigen. Doch welche Möglichkeiten bietet das Baugesetzbuch, um diese neue Gebäudeklasse einzuführen? Wie hoch ist der finanzielle und zeitliche Aufwand?
Dazu habe ich einen Antrag auf den Weg gebracht, in dem ich die Möglichkeiten für die Einführung der neuen Gebäudeklasse bei der Landesregierung abfrage (hier geht’s zum Antrag).
Was würde Gebäudeklasse „E“ bedeuten?
„E“ steht in diesem Fall für „einfach“ oder „experimentell“. Der Gebäudetyp würde eine starke Reduzierung des Regelwerks bei Bauvorhaben mit sich bringen. Dazu gehören beispielweise Abstriche bei den Lüftungsanlagen oder beim Lärmschutz. Dennoch werden die wesentlichen Ziele der Landesbauordnung umgesetzt. Durch diese Beschränkung auf das Wesentliche wird eine kostengünstige und schnelle Bauweise ermöglicht. Für die Bauherren bedeutet das mehr Entscheidungsfreiheit sowie weniger bürokratischen und finanziellen Aufwand.
BW kann Vorreiter werden
Nicht nur würden die Bauherren und Architekten davon profitieren, die Einführung des Gebäudetyps „E“ wäre für Baden-Württemberg zusätzlich ein Prestigegewinn. Die Landesregierung sollte sich daher auf Bundesebene dringend einsetzen, um auch den von ihr angekündigten Bürokratieabbau endlich in die Tat umzusetzen.