Verkehrsminister Hermann ist jedes Mittel recht, seinen Kampf gegen die individuelle Mobilität durchzusetzen. Deshalb scheut er auch nicht davor zurück, Landstraßen für Radschnellwege zurückzubauen.
Rückbau von Landstraßen ist das falsche Signal
Ein Beispiel dafür ist die vierspurige ehemalige B10 (und heutige L1214) in Eislingen/Salach. Diese lässt Hermann derzeit von vier auf zwei Fahrspuren zurückbauen, um dort einen Radschnellweg (RS 14) anzulegen. Dieses Projekt zeigt: Dem Verkehrsminister fehlt der Weitblick. Laut der Verkehrsprognose des Bundes werden Pkw- und Lkw-Verkehr bis 2051 bundesweit zunehmen, der Lkw-Verkehr sogar um 54 Prozent.
Gleichzeitig bleiben Auto und Motorrad das beliebteste Verkehrsmittel. Das zeigt, wie dringend solche Landstraßen nicht nur für Pkws, sondern auch als Transport- und Lieferwege gebraucht werden, wenn wir den starken Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg erhalten wollen.
Wir brauchen Landstraßen und Radschnellwege
Als Verkehrsminister sollte Hermann die wichtigen Verkehre für den Wirtschaftsstandort BW ermöglichen, statt sie zu blockieren. Die Bewohner der umliegenden Ortschaften können sich außerdem direkt bei ihm bedanken, denn mit dieser Aktion sorgt er für mehr Umgehungsverkehr direkt vor ihrer Haustür. Der Ausbau der Radinfrastruktur darf nicht zu Lasten unserer Wirtschaft und unserer Arbeitsplätze gehen. Deshalb muss es heißen: „Landstraßen und Radschnellwege“ statt „Entweder…oder“.
Der SWR hat mich für die Nachrichtensendung „SWR Aktuell“ dazu interviewt (Beitrag ab Minute 7:04).