Bis vor Kurzem konnten Besucherinnen und Besucher unseres beliebten Zoologischen Gartens das Parkhaus für einen Stundentarif von einem Euro benutzen. Ideal zum Beispiel für Familien, Senioren oder Menschen, die nicht den ganzen Tag in die Wilhelma kommen wollen. Jetzt ist damit Schluss und es wird automatisch ein Tagespauschale von acht Euro fällig.
Ich habe deshalb eine Kleine Anfrage an die Landesregierung formuliert. Mich interessierte, wie hoch die Einnahmen durch die Parkgebühren für die Wilhelma bzw. das Land sind, ob Defizite bestehen und wo die Besucher herkommen. Nun liegen die Antworten vor.
Autofahrer werden abkassiert
Meine Schlussfolgerung: Die Abschaffung des Stundentarifs ist aus wirtschaftlicher Sicht überhaupt nicht nötig gewesen, da mit dem Parkhaus Gewinne erzielt werden. Das erweckt stark den Eindruck, dass bewusst Autofahrer abkassiert werden sollen, um den Gewinn zu maximieren. Es ist bezeichnend, dass die Höhe der Gewinne nicht exakt genannt wird. Lediglich wird erwähnt, dass es im Corona-Jahr 2021 einen Verlust gab. Aber schon 2022 und 2023 werden wieder Umsätze von 933 500 Euro bzw. mehr als eine Million Euro aufgelistet.
Die Abschaffung des Stundentarifs trifft gerade Familien und Besucher, insbesondere auch von außerhalb. Es braucht deshalb keine Preiserhöhungen, sondern wieder einen Stundentarif für das Parkhaus der Stuttgarter Wilhelma.
Die Stuttgarter Zeitung hat über ausführlich über das Thema Parkgebühren in der Wilhelma berichtet.