Gemeinsam mit Frank Bonath MdL, energiepolitischer Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, wollte ich von der Landesregierung wissen, wie sie die Entwicklung des Wärmepumpenmarkts in Baden-Württemberg einschätzt und wie weit das Land bei seinen eigenen Immobilien mit dem Einbau ist. Denn geplant ist, dass private Hausbesitzer ihre Öl- und Gasheizungen abwracken und auf die Wärmepumpen umsteigen sollen.
Land heizt weiter mit Öl und Gas
In den Antworten auf unseren Antrag kommt die Wahrheit an´s Licht: Zwischen 2018 und 2021 wurden in den 8000 landeseigenen Gebäuden nur zwölf (!) Wärmepumpen-Anlagen neu installiert. Insgesamt sind es nur 42 Standorte, die mit der neuen Technologie ausgestattet sind. Das macht gerade mal 0,5 Prozent. Der Rest wird konventionell mit Öl und Gas beheizt. Hauseigentümer will das Land zum Umstieg nötigen, selbst sind Wärmepumpen bei der Wärmeversorgung der Landesgebäude aber irrelevant.
Wir Freien Demokraten im Landtag lehnen es ab, einseitig auf die Wärmepumpe zu setzen. So könnten mit dem flächendeckenden Einsatz von Bio-Diesel und E-Fuels ohne teuren Umstellungs- und Sanierungsaufwand sofort Klimaschutzeffekte erzielt werden. Die Landesregierung sollte sich diesen Möglichkeiten nicht verweigern und selbst als Vorbild vorangehen.
Klimabilanz der Wärmepumpe hält sich in Grenzen
Generell ist die Klimabilanz einer Wärmepumpe lange nicht so gut, wie uns das die Grünen immer weismachen wollen. Laut eigenen Angaben der Landesregierung werden rund 170 Gramm CO₂ pro Kilowattstunde ausgestoßen. Im Vergleich zu Holzpellets (14 Gramm) oder Biodiesel (59 g) schneidet die Elektro-Wärmepumpe also schlechter ab. Und im Vergleich zu konventionellen Gasheizungen haben Wärmepumpen nur einen 30 Prozent geringeren CO₂-Ausstoß.
Die BILD-Zeitung berichtete über unseren FDP-Antrag HIER.